Grenzen überwinden für den guten Zweck


Zwei richtige Rallye-Autos auf dem Schulhof, das gibt es nicht alle Tage in Ingerkingen. Die Jugendlichen waren begeistert. Aber nicht nur das Rallyefahrer-Quartett mit seinen Spezialfahrzeugen kam gut an, sondern auch die mitgebrachte Spende in Höhe von 1.500 Euro.

Es war die letzte Etappe der langen Autoreise von Dirk Ammann, Benedikt Baur, Dieter Mayer und Uwe Stapel: die eingefahrene Spende in Höhe von 1.500 Euro an den Zielort Schule St. Franziskus nach Ingerkingen zu bringen. „Eine Lehrerin hat uns auf das Schulbauprojekt aufmerksam gemacht. Wir haben zwar das Nordkap besucht, aber diese Schule um die Ecke kannten wir nicht. Es ist ein richtig toller Ort und viel größer als gedacht“, so der Teamsprecher. Die Offenheit und Begeisterungsfähigkeit der jungen Menschen mit komplexen Behinderungen bekamen die Autosportler sogleich zu spüren. Viele Fragen wurden ihnen gestellt und fachmännisch beantwortet. Dirk Ammann ließ sich nicht zweimal bitten und drehte mit den Schülern einige Runden. In der Zwischenzeit berichteten die Schüler den anderen Motorsportfreunden von ihrem Schulalltag. Die Rallyefahrer beeindruckte weniger die baulichen Details, sondern vielmehr die Begegnung mit den jungen Menschen, die im neuen Schulhaus künftig lernen werden.

Die vier Motosportfans aus Riedlingen, Biberach und Munderkingen sind Anfang Juli von ihrem ganz besonderen Midsommer-Erlebnis zurückgekehrt. Mit zwei Diesel-Youngtimern des Typs Peugeot 308, die sie in vielen Arbeitsstunden im Riedlinger Markenautohaus Stapel rallyetauglich umgerüstet hatten, konnten sie die wunderbare Landschaft um die Ostsee erkunden. 16 lange Tage und weiße Nächte fuhren 250 Rallyeteams der Sommersonnenwende entgegen und genossen schließlich die Mitternachtssonne am Polarkreis. Die Spielregeln waren klar: Der Weg war das Ziel. Und dieses durfte nur auf Nebenstraßen und mittels Landkarte erreicht werden. Doch Dirk Ammann, Dieter Mayer, Benedikt Baur und Uwe Stapel sind ein eingespieltes Team, das sich im Rennstall des Pforzheimer Tourenwagenteams HCB Rutronik Racing schon oft bewährt hat.

Nicht Schnelligkeit und Material zählten auf der „Baltic Sea“- Rundtour von Hamburg zu den Lofoten ans Nordkap und über St. Petersburg, Tallinn und Kaliningrad zurück. Vielmehr sollten auf der über 7.500 km weiten Fahrt Grenzen überwunden werden – geografische und persönliche. An der Strecke gab es einige Herausforderungen zu meistern. So musste ein Gefängnis besucht werden oder ein übelriechender Fisch an Bord 200 km transportiert werden. „Wenig Schlaf, viele Eindrücke und vom Rallyefieber gepackt“, so fasst Dirk Ammann die gemeinsame Zeit zusammen. „Nachdem wir nun noch die Ehrenrunde an dieser Schule gedreht haben, schauen wir uns nach dem nächsten gemeinsamen Autoabenteuer um.“

Hier gibt´s weitere Fotos vom Besuch der Rallyefahrer.